Die große Frage die sich mir immer wieder stellt ist ob ich mich mit jpg-dateien zufrieden geben soll oder nicht. Gerade da ich mein Archiv wieder gesichtet habe stellt sich mir diese Frage ganz besonders. Ich bin immer wieder… genervt? enttäuscht? ich weiß nicht so recht aber… Ja was eigentlich – wenn passt dann sei doch zufrieden – ja aber es könnte doch noch soo viel besser werden..
Das ist wohl auch der Punkt – man will sich nicht entscheiden und dann mit der Entscheidung leben man will immer die Option haben was besser zu machen – bloß nicht festlegen.
Natürlich hat das Rawformat ganz eindeutige Vorteile – mehr Dynamikumfang, keine „erfundenen“ Daten, kein eingebackenes Profil (z.b. schwarzweiß) oder Weißabgleich. Es kann auch interessant sein alte Bilder neu zu entdecken und mit dem mehr an Wissen (oder auch besseren) Programmen zu bearbeiten. Ich habe einige raw-dateien so zu dem machen können, was ich schon immer wollte, wozu mir aber damals das Können fehlte….
Es gibt aber auch Schattenseiten – es wird mehr Speicherplatz gebraucht, es braucht Spezialprogramme (raw-converter), mehr Rechenleistung. Es gibt noch eine Schattenseite, die selten genannt wird und das ist der psychologische Druck dem man sich aussetzt, wenn man immer sagt „och das entscheide ich nicht jetzt das mach ich später“. Ja und irgendwann hat man dann einen Berg von tausenden von Bildern, die alle noch Entscheidungen brauchen. Und davon nicht nur eine – Belichtung noch ein wenig ändern, weißabgleich – vielleicht schwarzweiß – Farbigkeit, Ausschnitt.
Zugegeben ich möchte die Möglichkeiten eines raw-Bildes nicht mehr missen aber ab und an finde ich sollte man es durchaus in Frage stellen…